Seit seinem Ausstieg als hochrangiges und arbeitendes Mitglied der britischen Königsfamilie im Jahr 2020 muss Prinz Harry, 38, bei Besuchen in Großbritannien auf den Rund-um-die-Uhr-Schutz bewaffneter Polizeibeamten verzichten. Ein Umstand, der den jüngsten Sohn von König Charles, 74, in große Sorge und Angst um seine und die Sicherheit seiner Familie versetzt. So hatte der in Kalifornien lebende Herzog von Suessex gegen eine Entscheidung Einspruch eingelegt, die es ihm untersagt, bewaffnete Leibwächter der Polizei für seine Besuche im Vereinigten Königreich zu engagieren. Die Metropolitan Police dürfte ihm seine Aussichten auf einen Sieg vor Gericht nun getrübt haben.
Prinz Harry wünscht sich Schutz der RASP
In ihrer Aussage vor dem Obersten Gerichtshof sprach sich die Metropolitan Police gegen Harrys Wunsch aus, die bewaffnete Schutztruppe des Royal and Specialist Protection Command (RASP), die ihn vor seinem Zerwürfnis mit seiner Familie beschützt hat, bei seinen Heimatbesuchen selbst zu bezahlen. Kronanwalt Robert Palmer erklärte, dass dies zu einem Zweiklassensystem führen würde, in dem die Reichen und Berühmten ihre eigenen privaten Sicherheitskräfte finanzieren. Damit würden lebenswichtige Ressourcen von den wirklich Schutzbedürftigen abgezogen. Es wäre "ungerecht", wenn die Reichen und Berühmten eine Vorzugsbehandlung gegenüber den Fällen bekämen, in denen zu schützende Personen weniger Geld haben.
"Einer Einzelperson zu erlauben, für Schutzmaßnahmen zu zahlen, würde einen Präzedenzfall schaffen, in dem andere wohlhabende Einzelpersonen argumentieren könnten, dass es auch ihnen erlaubt sein sollte, für solche Dienste zu zahlen", zitiert unter anderem "The Sun" die Argumentation des Anwalts des Innenministeriums vor Gericht.
Harrys Forderung ist dem Vertrauen in die Polizei abträglich
Harry ist mit den Entscheidungen des Innenministeriums und des Exekutivausschusses für den Schutz von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, genannt "Ravec", nicht einverstanden. Ravec weist die bewaffneten Polizisten auf der Grundlage des öffentlichen Interesses, des Risikos für den Einzelnen und des Umfangs der Ressourcen zu, nicht aber auf der Grundlage der Bereitschaft, die Polizeiarbeit privat zu finanzieren, wurde dem Gericht zudem mitgeteilt.
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"Von den Beamten wird erwartet, dass sie sich in Gefahr begeben, um den Auftraggeber [den unter Schutz stehenden Royal] und das öffentliche Interesse zu schützen", so Palmer laut "Daily Mail" weiter. "Dies unterscheidet sich von der normalen Polizeiarbeit und kann nur geleistet werden, wenn das öffentliche Interesse es erfordert. Es ist unvereinbar mit diesen Grundsätzen, wenn eine Privatperson für diese Sicherheit bezahlen kann." Es wäre dem öffentlichen Vertrauen in die Polizei abträglich, wenn sie dies anbieten würde, fügte der Anwalt hinzu.
Schlechte Chancen vor Gericht?
Harrys Anwältin Fatima Shaheed erklärte bei der Anhörung, dass die Entscheidung, seinen Vorschlag abzulehnen, keinen Sinn mache. Sie argumentierte, dass Ravec außerhalb seiner Zuständigkeit gehandelt habe, da die endgültige Entscheidung von der Metropolitan Police getroffen werden sollte. Der Herzog habe keine Gelegenheit gehabt, bei Ravec vorstellig zu werden, bevor das Unternehmen seinen Antrag auf Bezahlung abgelehnt habe, so ihre Argumentation. Zudem würden normale Polizisten regelmäßig bei Ereignissen wie Fußballspielen, Marathons und sogar bei Hochzeiten von Prominenten privat finanziert, erklärte Shaheed weiter.
Prinz Harry ist derzeit in sechs Rechtsstreits am Londoner High Court verwickelt, von denen die meisten die Medienberichterstattung betreffen. Eine gerichtliche Überprüfung der Entscheidung, ihm den Polizeischutz zu entziehen, wird später in diesem Jahr verhandelt werden. Seine erst am Montag, 15. Mai, eingelegte Berufung gegen die Verweigerung der Bezahlung der Polizei aus privater Tasche wurde vertagt. Richter Chamberlain wird sein Urteil zu gegebener Zeit fällen. Er deutete jedoch schon an, dass Harry "eine völlig andere Art von Polizeidienst" anstrebt und verglich dies mit einer wohlhabenden Nachbarschaft, die für private Patrouillen bezahlt.
Verwendete Quellen: thesun.co.uk, dailymail.co.uk
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