von Theresa Maas
Nach „Dumbo“ und „Aladdin“ ist jetzt das nächste Remake eines Zeichentrick-Klassikers in den deutschen Kinos. 25 Jahre nach der Premiere von „König der Löwen“ bringt Disney seinen Mega-Hit in neuem Gewand heraus. Die Geschichte ist gleich, aber der Film ist jetzt ein bildstarkes CGI-Abenteuer. Warum man „König der Löwen“ unbedingt sehen sollte, verraten wir in unserer Video-Kurzkritik: zwei Stunden Film in einer Minute.
Eigentlich alles beim Alten…
Déjà-vu-Gefühl von Anfang an: Überraschungen erwartet man in der Neu-Verfilmung von „König der Löwen“ vergebens. Die 2019er-Version ist abgesehen von ein paar leicht veränderten oder erweiterten Szenen eine Eins-zu-eins-Kopie der von klassischen Königsdramen inspirierten Geschichte. Wie im Original muss der kleine Löwenjunge Simba nach dem tragischen Tod seines Vaters Mufasa lernen, wie man erwachsen wird und seiner Bestimmung folgt. Sogar an den Witzen hat Regisseur Jon Favreau nicht viel verändert. Die meisten werden die heute erwachsenen Zuschauer noch aus der Version von 1994 kennen, und sie funktionieren wie eh und je. Auch auf die altbekannten Songs wie „Circle Of Life“ und „Can You Feel The Love Tonight“ darf man sich wieder freuen.
Kino wie eine Safari-Tour
Hypermodern sind dagegen die CGI-Methoden, mit denen die beliebten Figuren im Remake zum Leben erweckt wurden. Mit einem Budget von 250 Millionen im Rücken und einem 500-köpfigen Team hat Favreau ein technisches Wunderwerk geschaffen, das die Zuschauer von der ersten Minute an in den Bann zieht. Noch nie war eine aus dem Computer stammende Tierwelt auf der Leinwand so lebensecht und realistisch wie hier. Und auch die Landschaftsaufnahmen der afrikanischen Savanne lassen sich kaum von Naturdokus wie „Unsere Erde“ unterscheiden. Die Macher des Films können wohl schon ihre Dankesreden für die Oscar-Verleihung vorbereiten, denn ein Award scheint ihnen für ihre Arbeit so gut wie sicher zu sein.
Aber: Mit dem Effekte-Gewitter gehen leider die Emotionen verloren. Den computeranimierten Tieren mangelt es an der menschlichen Mimik, über die Figuren für gewöhnlich in anderen Animationsfilmen verfügen. So lässt einen Mufasas Tod – im Original die rührendste Szene von allen – emotional eher kalt. Trotzdem ist der Film absolut empfehlenswert – was bildtechnisch auf der Leinwand geboten wird, übertrifft alles bisher Dagewesene, wie unser Video beweist. Film ab!
Prominente Synchronstimmen beim "König der Löwen"
Der „König der Löwen“ startete am 17. Juli 2019 in den deutschen Kinos. Übrigens: Im englischsprachigen Original ist Beyoncé als Synchronstimme von Nala zu hören. Und damit ist das Who is Who noch nicht komplett: Hollywood-Stars wie Donald Glover (Simba), Chiwetel Ejiofor (Bösewicht Scar), Seth Rogen (Pumbaa) und Billy Eichner (Timon) leihen den Charakteren ihre Stimmen.
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